Da die Triangulation überwiegend in der qualitativen Forschung diskutiert und verwendet wurde, setzte Ende der 1990er Jahre aufgrund der stetigen Annäherung von quantitativer und qualitativer Forschung, die Entwicklung der Methodenkombination ein. Sie gilt als Vorphase der heutigen Mixed Methods Design und hat ihren Ausgangspunkt wiederum in der Triangulation. Seipel und Rieker (2003) unterscheiden vier Typen von Methodenkombinationen:
- Typ1 – Nebeneinander: „Qualitative und quantitative Daten werden innerhalb des gleichen Zeitraums getrennt nebeneinander erhoben und ausgewertet“ (Seipel/Rieker, 2003: 237).
- Typ2 – Miteinander: „Qualitative und quantitative Daten werden innerhalb des gleichen Zeitraums erhoben und ausgewertet, wobei diese Arbeitsschritte aufeinander bezogen sind“ (Seipel/Rieker, 2003: 237).
- Typ3 – Nacheinander qualitativ und anschließend quantitativ: „In einer ersten Phase werden Daten mittels qualitativer Methoden erhoben und ausgewertet, wobei die Exploration theoretischer Konzepte im Vordergrund steht. In einer zweiten Phase werden diese theoretischen Konzepte durch den Einsatz quantifizierender Methoden überprüft“ (Seipel/Rieker, 2003: 237).
- Typ4 – Nacheinander quantitativ und anschließend qualitativ: „In einer ersten Phase werden mittels standardisierter Erhebungsmethoden und quantifizierender Auswertung Ergebnisse erzielt, die in einer zweiten Phase durch qualitative Methoden vertieft oder ergänzt werden“ (Seipel/Rieker, 2003: 237). Siehe dazu das Studienbeispiel von Carr (2009) am Ende dieses Abschnitts.
Anhand der Entwicklungen im Bereich der Triangulation als auch Methodenkombination wird deutlich, dass das Mixen, Kombinieren und Integrieren von Daten, Methoden und Methodologien bereits eine lange Tradition hat. Insbesondere den Evaluationsdesigns liegt das Mixen zugrunde (Creswell/Clark, 2011).
Mixed Methods Research