Einführung
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Wir als Junge Allgemeinmedizin Österreich (JAMÖ) sehen uns als
unabhängige Interessensvertretung für junge
und zukünftige Allgemeinmediziner_innen. In dieser Rolle beteiligen wir uns aktiv am
stetig stattfindenden Diskussionsprozess rund um die
Primärversorgung und die Zukunft der Allgemeinmedizin in Österreich. Wir
möchten diese, unsere Zukunft mitgestalten und mit den vorliegenden
Positionen unseren Beitrag zu diesem Prozess leisten.
Die Positionen sind aus umfangreichen wiederkehrenden Diskussionen
entstanden, sowohl untereinander als auch im Austausch mit Kolleg_innen
der Vorgänger-Generationen, Vertretern von Stakeholdern und Ärzt_innen
und Experten aus anderen Ländern, in denen ähnliche Reformprozesse
bereits stattgefunden haben oder derzeit stattfinden. Wir versuchen
die aus unserer Sicht anzustrebenden Notwendigkeiten zur Schaffung eines
“idealen Gesundheitsystems” zu benennen und Begriffe zu klären. Neben
wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der derzeit verfügbaren Literatur
fließen auch persönliche Erfahrungen und grundsätzliche ideologische
Überlegungen in diese Positionen ein. Damit möchten wir dem Umstand
Rechnung tragen, dass ein ”ideales System für Alle” schwierig bis
unmöglich zu definieren ist, beziehungsweise diese Definition sich auch
mit der Zeit und der gesellschaftlichen Entwicklung ändert.
Es geht um unsere berufliche Zukunft als Allgemeinmediziner_innen und
darum, die Allgemeinmedizin für die jetzige Generation als
erstrebenswerte Karriere zu festigen. Gleichzeitig wollen wir, dass die
Allgemeinmedizin ihren Auftrag zur Versorgung der Bevölkerung effektiv
und effizient erfüllen kann. Dies erfordert auch eine systematische
Zusammenarbeit mit dem fachärztlichen Bereich und mit nichtärztlichen
Gesundheitsberufen.
Unser zentrales Ziel ist der Erhalt und die Verbesserung einer
ganzheitlichen, umfassenden, kontinuierlichen und personenorientierten
Versorgung unter guten Rahmenbedingungen für Versorger und Versorgte
gleichermaßen.