Biomechanisches Diagnostikcamp 1:
Am zweiten Tag des Diagnostikcamps wird eine umfassende Kraftdiagnostik an Kraftgeräten durchgeführt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die für den Laufsport entscheidenenden Muskelgruppen (hintere Kette: Hamstings, Gesäß, Rückenstecker). Getestet wird die maximal isometrische Kraft in Winkelstellungen welche im Laufen die größten Kraftentwicklungen vereursachen. Des Weiteren wird die Rumpfkraft (vornehmlich die Abdominal Muskulatur) analysiert und auf defizite kontrolliert. Sämtliche Untersuchungen werden, so es denn möglich ist, sowohl uni- als auch bilateral durchgeführt. Entscheidend für eine gute Körperkomposition und vorallem den Vortrieb während es Laufens ist ein Kraftpotential welches dem Athleten erlaubt eine Körperposition und einen Bewegungsablauf aufrecht erhalten zu können.
Der dritte Tag des Diagnostikcamps umfasst eine Analyse der Lauftechnik bei der Wettkampfgeschwindigkeit. Alle Athleten durchlaufen mehrmals einen Run-Up welcher mit 3D High-Speed-Kameras und mehreren in den Boden eingelassenen Kraftmessplatten versehen ist. Gemessen werden: Winkelstellungen der Körpersegmente (vorallem der Beine), Abdruckverhalten des Fußaufsatzes, Schrittlänge und des Bewegungsablaufes (optisch) sowie die Bodenreaktionskräfte und Kraftvektoren währen des Laufens. Ziel ist es eine möglichst ökonomische Lauftechnik der Athleten zu erarbeiten und Technikanweisungen für die Trainingsinterventionen zu schaffen.
Biomechnisches Diagnostikcamp 2:
Die Lauftechnikanalyse erfolgt wie bei dem ersten Diagnostikcamp im selben Setting. Analysiert wird die Veränderung der Parameter und somit der Erfolg der Trainingsinterventionen. Zudem wird anhand der diagnostischen Daten und dem individuellen Laufverhalten der Athleten eine Schuhempfehlung ausgesprochen. Der vergleich von verschiedenen Schuhen (so denn vorhanden) ist zudem möglich.
Die Kraftdiagnostik wird in einer zum ersten Camp verkürzten version durchgeführt. Nur die mangelhaften und individuell problematischen Muskelgruppen werden untersucht. Die im ersten Camp ermittelten Dysbalancen werden auf ihre Veränderung untersucht.
Ziel des 2. Biomechanischen Diagnostikcamps ist allgemain den Trainingserfolg zu analysieren und mögliche Feinheiten für den Wettkampfhöhepunkt zu verbessern.
6. Zeigen Sie dem Präsidium wie Sie sich ein sinnvolles biomechanisches Reporting vorstellen.
Das biomechanische Reporting umfasst zwei gesonderte Ansätze. auf der einen Seite steht die wissenschaftlich umfassende Analyse und Aufbereitung für den Landestrainer. Dies umfasst sämtliche erhobenen Daten in einer aufbereiteten Version mit dem Augenmerk auf die interindividuelle Vergleichbarkeit der Sportler. Gestützt auf neuste wissenschaftliche Erkenntnisse werden von den Biomechanikern Informationen für den Landestrainer in einer rohen und zu besprechenden Darlegung herangertagen. Zudem werden neben dem Bericht immer auch die Videodateien mittels eindrücklicher grafischen Tools übermittelt. Die genauen Änderungsvorschlage im Training der Athleten werden mit dem Landestrainer persönlich erörtert und besprochen.
Diese Zusammenarbeit mündet auf der anderen Seite in einer Ausarbeitung eines Intormationsblattes für die Sportler und Heimtrainer. Dies umfasst genaue Anweisungen aus den biomechanischen Analysen mit eindrücklichen Abbildungen. Die für den Laufsport entscheidensten Parameter (Gelenkwinkel bei Fußaufsatz bis Abdruck; Kraftvektoren und Segmentpositionen) werden in Diagrammen bildhaft gemacht.
Beispiel Info-Sheet der Athleten: Anhang 5